Im Kasbachtal

14. August 2021

Im Kasbachtal

Wanderungen durch das Kasbachtal erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit, zumal man mit der Bahn von Linz bequem bis hinauf nach Kalenborn fahren kann. Von dort führt dann der gut ausgebaute Wanderweg immer leicht bergab durch wunderschönen Laubwald zurück zum Rhein. Gleich zu Beginn überraschte in Kalenborn die Wanderer eine Fülle anglomaner Kuriositäten. Selbst die Queen saß dort auf einer Gartenbank. Jahrelang stand im Wald auch noch ein bedrohlich wirkender britischer Panzer. Die einzige Schlacht, an der er beteiligt war, hat er verloren. Es war das Gefecht mit den deutschen Genehmigungsbehörden. Der Kasbach plätschert friedlich vor sich hin. Aber er kann auch anders. 1916 unterspülte er bei einem Hochwasser den Bahndamm. Eine Lok stürzte ab und drei Tote waren zu beklagen. Mit 5 % Gefälle war die Strecke für Dampfloks zu steil. An mehreren Stellen musste die Anlage daher als Zahnradbahn angelegt werden. Heute schaffen das die Oldtimer-Schienenbusse auch ohne Zahnrad. Ursprünglich war die Kasbachbahn Teil eines weitverzweigten Schienennetzes durch den Westerwald. Gebaut wurde sie aufgrund der Zusicherung der Basalt AG Linz, mit ihr würden jährlich 150.000 t Basalt transportiert werden. So verschwand auf diesem Weg im Lauf der Zeit ein Teil des Westerwaldes.

Am St. Severinsberg erreichten die Remagener Eifelfreunde die ehemalige, noch vollständig erhaltene Steffensbrauerei. Das bekannte Bier gibt es noch immer, aber es wird andernorts gebraut. Auf dem ehemaligen Brauereigelände lädt eine Gaststätte zur Einkehr ein. Am Eingang stand auf einer Tafel der Hinweis, wegen Personalmangels und zu großem Gästeandrangs würde von jedem Gast ein Betrag in Höhe von 50 Cent erhoben. Auf die Idee muss man erst mal kommen! Die Remagener aber ließen sich dadurch nicht abschrecken. Der Weg von dort zurück nach Linz folgt dem Rheinsteig und ist überaus lohnend dank seiner schönen Ausblicke.

Foto: Rast im malerischen Kasbachtal

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