28. Okt. 2023
Der Bassenheimer Reiter und die Marienkapelle auf dem Karmelenberg waren Ziele einer Wanderung des Eifelvereins Remagen von Bassenheim nach Ochtendung. Nach Ankunft in Bassenheim erhielt die Gruppe einen kurzen Überblick über dessen Geschichte und Bedeutung. Namensgeber für den Ort war das Geschlecht der Walpodt von Bassenheim. Großen Einfluss übte die Bankiersfamilie von Oppenheim, die neben dem Schloss mit Schlosspark auch die Fachwerkhäuser um den Kirchplatz sowie ein Krankenhaus errichteten, das bis 1977 bestand. In der neugotischen Kirche St. Martin beeindruckte das vor 1000 Jahren durch den Naumburger Meister geschaffene Reliefbild des hl. Martin zu Pferde, der mit einem Schwerthieb seinem Mantel für den Bettler teilt. Geschichtliche Bedeutung erlangte Bassenheim 1948 durch das Treffen von Robert Schuman und Konrad Adenauer, welches als Beginn der deutsch-französischen Freundschaft gilt. Ebenso dadurch, dass der Sitz des französischen Gouverneurs von 1946 bis 1951 sich hier befand und Bassenheim somit zur „heimlichen“ Hauptstadt für Rheinland-Pfalz wurde. Beeindruckt von der Bedeutung des Dorfes ging es dann Richtung Karmelenberg, der dominanten Erhebung im Maifeld.
Der Weg dorthin mündete bald in eine mit Buchen und Eichen gesäumte Allee mit zum Teil uralten Baumriesen, die stetig ansteigend hinauf zur oben auf dem Berg befindlichen, 1662 errichteten barocken Marienkapelle führt. Nach ausgiebiger Rast ging es dann kontinuierlich abwärts Richtung Ochtendung, vorbei an einem gewaltigen Steinbruch mit deutlich erkennbarem Schlackenwall, Lavafluss und Schlot eines erloschenen Vulkans. Im weiteren Verlauf des Weges boten sich schöne Blicke in die wellige Landschaft des Maifelds bis hin zu den Laacher Bergen. In Ochtendung wurde noch der dort befindliche römische Tumulus besichtigt und dann der zur Rückfahrt bereitstehende Bus pünktlich erreicht.
